Bereits bei der ersten Präsentation in LA war schnell klar, dass man es bei den neuen Softails mit komplett neuen Bikes zu tun hatte. Auf den ersten Blick erkennt der Laie eine Softail und bemerkt als erstes das neue Milwaukee-Eight Motorenkonzept. Aber spätestens der zweite Blick offenbart, dass hier nichts mehr so ist, wie man es von Softails bisher gewohnt war. Am Design der Dreiecksschwinge, welche die typische Starrahmenoptik vorgaukelt, hat man zwar festgehalten, aber ansonsten ist tatsächlich alles an den Neuen auch wirklich neu.
Für ein Unternehmen, dass sich auf hochwertige Customparts spezialisiert hat, ist das natürlich Herausforderung und Grauen zugleich. Die Herausforderung besteht darin, komplett neue Teile zu kreieren und das Grauen ist, dass man von allem, was man in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat nichts, aber wirklich gar nichts verwenden kann. Sämtliche Masse und Abmessungen, die gesamte Rahmenkonstruktion… eben alles an den Neuen ist tatsächlich neu. Bei Rick’s hat man einmal den großen Reset-Knof gedrückt und von Anfang an alles von Grund auf neu entwickelt.

Eines der wesentlichen Designteile für die Breakout ist natürlich der Heckfender. Genau genommen reden wir hier über eine komplette Baugruppe aus Stahl-Fender, Sitzgrundplatte, Tankblende und Montagesatz. Der Fender wird aus Stahl bei Rick’s in aufwändiger Handarbeit gefertigt und ist für 240 oder 260er Hinterreifen bestellbar. Dieses Kit kann als komplettes Paket zum Vorteilspreis, oder aber separat in einzelnen Teilen geordert werden.

Am Frontend ist übrigens ebenfalls eine Neuentwicklung aus dem Hause Rick’s zu finden. das Vorderrad Schutzblech ist ebenfalls aus Stahl und wird längst in Baden-baden in Kleinserie produziert.

Eine kleine, aber doch entscheidende Kleinigkeit dürfte wohl jeden an der neuen Breakout stören. Der Scheinwerfer selbst ist, zu mindest von vorne ausgesprochen gelungen. Er erinnert fast an die einstigen V-Rod Funzeln. Aber warum die Entwickler in Milwaukee der Lampe kein ordentliches Gehäuse spendiert haben, bleibt wohl ein Rätsel. Rick’s bietet dazu ab sofort eine Lampenmaske an, welche nicht nur „die Lücke“ schließt, sondern die gesamte Optik des Frontends spürbar aufwertet.

Zumindest an dieser Breakout ist ein Bauteil noch ziemlich warm. Die vorverlegte Fussrastenanlage ist hier tatsächlich der allererste Prototyp. Frisch aus dem Fräsautomaten, schwarz eloxiert und montiert. Die Rastenanlage wird von Rick’s nun mit OEM-Position, +2 oder +4 Zoll angeboten. Und wer es statt finsterem schwarz lieber glanzvoll mag, sollte die Anlage in poliert ordern.