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Rick`s Harley Davidson

Elsaß Tour…

Das Rick’s Team „on the Road“: Eine Testfahrt in die deutsch-französische Geschichte

Wer bei Rick’s Motorcycles im House of Custom arbeitet, hat zwei unvergleichbare Vorteile: Er sieht ständig die neusten Custombike-Kreationen aus dem Hause Rick’s – und er hat es nach Feierabend nicht weit nach Frankreich. Das Elsaß ist auch heute noch ein Landstrich für Genießer und vom „House of Custom“ schneller zu erreichen als die Schwarzwald-Hochstraße. Ganz davon abgesehen, dass es hier wesentlich fotogenere Ecken und Landschaften gibt: Grund genug, einige neu aufgebaute Rick’s Bike einmal auf die Rundstrecke über einsame französische Landschaften zu schicken. Über die ehemaligen Schlachtfelder des deutsch-französischen Krieges von 1870/71.

 

Gibt es etwas Schöneres als in einem französischen Straßencafé zu sitzen und das Leben an sich vorüberziehen zu lassen? Die ersten warmen Strahlen der Frühlingssonne der Frühlingssonne spiegeln sich im Chrom der Harley’s während die Röcke der Mademoiselles wieder kürzer werden… Wer an oder nahe der französischen Grenze wohnt, kennt das Gefühl – und weiß zu schätzen dass es jenseits der Grenze ein paar Takte gemütlicher zugeht als im geschäftigen Deutschland. Wenn die Hunnen nicht gerade in Dutzendstärke auf ihren Custombikes einfallen…

„Was? Wieviel Motorräder habt ihr schon wieder zu fotografieren? Wie schnell baut ihr denn so ein Bike zusammen!?!“ ist ein typisches Telephongespräch zwischen Magazin-Redaktionen und Rick’s Motorcycles in Baden-Baden, denn im mittlerweile fünften Jahr seiner Existenz ist das „House of Custom“ wie eine gut geölte Maschine, die Custombike-Umbauten quasi im Stundentakt ausspukt. In diesem Jahr feiert Patrick Knoerzer alias „Rick“ sein 15-jähriges Firmenbestehen  und kann bereits auf eine beeindruckende Zahl von Umbauten zurückblicken. Breitreifen-Umbauten, Komplett-Aufbauten und das komplette Rick’s Radprogramm haben in den letzten Jahren einen festen Platz in der europäischen Custom Szene erobert. Und für die Harley-Davidson „V-Rod“ Modelle gibt es wohl kaum einen Anbieter der mehr außergewöhnliche Teile in seinem Programm hat.

Jeder Rick’s Umbau und Aufbau wird vom Team auf Herz und Nieren geprüft und natürlich auch Probegefahren, warum also nicht die Testfahrt und das Fotoshooting kombinieren? Keine zehn Kilometer vom „House of Custom“ führt die alte Eisenbahnbrücke über den Rhein und ins Elsaß: Hier locken auch am Wochenende freie Landstraßen und malerische Dörfer mit Fachwerkhäusern.

Der erste Teil der Route führt über diese Nebenstraßen nach Wissembourg. Wer sich vorher noch einen Abstecher in die neuer deutsch-französische Geschichte leisten möchte, kann die Route auch über Hatten lenken: Dort markiert eine einsame, als Museum ausgebaute, Kasematte der Maginot-Linie den Ort, an dem im Januar 1945 die letzte deutsche Großoffensive im Westen in einer Panzerschlacht zwischen US-Truppen und SS endete. Operation „Nordwind“ war die letzte Schlacht in dieser von Kriegshandlungen schon oft heimgesuchten Landschaft. Wir werden im Verlauf der Tour noch oft darauf zurückkommen.

Nach weniger als 30 Kilometer rollen wir in Weißenburg/Wissembourg ein, doch vor die Pause hat auch Gott in Frankreich die Arbeit gesetzt: Auf dem nahen Gaisberg – ein Schlachtfeld mit zahlreichen Gedenksteinen aus dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 hat man einen exzellenten Fernblick auf Pfälzer Wald, die Rheinebene und sogar den Schwarzwald – bei schönem Wetter bietet sich ein einzigartiger Panoramablick, den nur Insider zu schätzen wissen. Beste Gelegenheit, die ersten Bikes abzulichten und die Gruppe mal vor der Landschaft paradieren zu lassen. „Kevin 23“ wurde für den Sohn von SKS-Speditionsfamilie Kiesling auf die Räder gestellt und bereits auf der Custombike 2007 an den Junior übergeben. An diesem Wochenende ist die Maschine für notwendige Wartungsarbeiten im „House of Custom“ und erfreut sich einer erweiterten Abnahmefahrt. Die „Race Rod“ stammt aus dem Aufbaujahr 2008 und zeigt eindrucksvoll was das Rick’s Team aus seinen Teilen zaubern kann: Für die kurvenreichen Nebenstraßen im Nordelsaß gibt es nichts schöneres! Die dritte Aufbau ist ein komplett neuer Softail-Umbau im typischen Rick Stil: Elegant, kompakt, clean und perfekt. 240er Metzeler hinten, V-Rod Headlight vorne.

Am 4. August 1870 hätte man von hier aus einen perfekten Blick auf die erste große Schlacht des deutsch-französischen Krieges gehabt: Am Morgen des Tages stürmten die deutschen Truppen zunächst Bahnhof und Stadt, danach wandten sie sich dem Gaisberg und dem hier plazierten Gros der französischen Truppen zu. Direkt in die Läufe der hier plazierten Batterie  HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Mitrailleuse“ \o „Mitrailleuse“ Mitrailleusen, den ersten Maschinengewehren…

Wissembourg bietet sich für eine Mittagspause geradezu an: Zahlreiche Straßencafés und Restaurants locken Gäste an. In den letzten zwanzig Jahren wurde das Städtchen mit seiner fast vollständig erhaltenen Stadtbefestigung stark aufpoliert – was allerdings auch die Parkmöglichkeiten etwas einschränkte. Mit dem Motorrad findet man aber immer noch eine Ecke. Die Stadt liegt genau dort, wo der Pfälzer Wald in die Ebene übergeht – und die aus der Pfalz kommende Lauter speiste früher nicht nur die zahlreichen Kanäle, sondern auch den Stadtgraben. Die Stadt lockt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem „Salzhaus“ aus dem 15. Jahrhundert – und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, die sich inzwischen allerdings auch jenseits der Grenze herumgesprochen haben.

Während sich das Rick’s Team bei ein paar Drinks entspannt, werden die nächsten beiden Kandidaten abgelichtet: Ein weitere Breitreifen Softail-Umbau und einer der aufwendigsten Tourer, die je das „House of Custom“ verlassen haben. Die nagelneue „Road King“ wurde aufwendig lackiert und verfeinert: Bei diesem Dresser ist buchstäblich auch die „letzte Schraube“ umlackiert!

Nach der Mittagspause geht es wieder „on the Road“: Die nördlichen Vogesen gehen hier nahtlos in den Pfälzer Wald über – und die Straßen sind erfreulich leer. Bis Lembach führt die Straße durch Wälder und Täler. Hier und da erinnern Relikte aus Beton an glücklicherweise vergangene Zeiten. Hier im nördlichen Elsaß ist die Maginot-Linie am stärksten befestigt – eine Spätfolge der Schlachten von 1870/71. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Elsaß und Lothringen wieder an Frankreich abgetreten und der französische Minister André Maginot ließ bis 1936 eine gigantische Befestigungslinie vor allem unterirdisch anlegen. Heute sind vor allem im Elsaß zahlreiche Anlagen wie Schoenenburg, Simserhof und das Zwischenwerk „Four a Chaux“ auch für die Öffentlichkeit zugänglich und lohnen den Besuch. Teils mit eigenen unterirdischen Eisenbahn ausgestattet, erhält der Besucher Einblick in die riesigen Anlagen, die Kasernen, Munitionsdepots und Kampfstände mit versenkbaren Kanonenkuppeln umfassen. In der Landschaft sind oft nur flache Stahlkuppeln oder die Betonklötze der Bunker sichtbar. Teile der Festingskette werden noch heute von der französischen Armee genutzt, andere Werke dienen der Championzucht.

Nach einer kurzen Fotosession am Zwischenwerk „Four a Chaux“ – hier ist als Denkmal auch ein M 24 „Chaffee“ aus der Zeit der Befreiung durch US-Truppen abgestellt – geht die Tour weiter zum Zielpunkt der Reise: Bitche. Von Wissembourg nach Bitche geht es entlang der Grenze zur Pfalz und durch dunkle Wälder, die auch im Sommer Schatten spenden. Irgendwo überschreiten wir auch die heute unsichtbare Grenze zwischen Elsaß und Lothringen. Bricht man aus den dichten Tannenwäldern, blickt man direkt auf das beeindruckende Festungswerk: Auf einem Felsblock sitzt das vom französischen Festungsbaumeister Vauban entworfene Meisterstück. Dass diese Festung uneinnehmbar ist, glaubt jeder Besucher auf den ersten Blick!

 

Für den Besuch sollte man sich Zeit nehmen, denn eine einstündige Multimedia-Tour führt – mit aufwendigen Filmszenen nachgestellt – in die Zeit des Krieges von 1870/71 und tief in die Kavernen unter dem Felsen. Damals wurde die Festung, deren umfangreiche Aufbauten heute verschwunden sind, ab dem 8. August 1870 von  HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_Armee“ \o „Bayerische Armee“ bayerischen Truppen belagert. Der Kommandant  HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Louis-Casimir_Teyssier&action=edit&redlink=1“ \o „Louis-Casimir Teyssier (Seite nicht vorhanden)“ Louis-Casimir Teyssier, dessen Geschichte in der Fimdoku beschrieben wird, kapitulierte erst knapp einen Monat nach dem  HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Vorfrieden_von_Versailles“ \o „Vorfrieden von Versailles“ Vorfrieden von Versailles am 25. März 1871. Die preußische Armee erlaubte den Abzug der französischen Soldaten unter Waffen. Heute können die Besucher mittels Kopfhörer die gesamte Geschichte der Festung nach eigenem Gutdünken erkunden. Im Café auf dem Festungsplateau läßt sich noch eine Tasse schlürfen, wenn es die Zeit erlaubt. An diesem Wochenende findet in der Stadt allerdings eine „Fete“ statt – mit großem Umzug und Festwagen, die sich vom Parkplatz der Festung ihren Weg nach unten bahnen – da reicht es grade mal noch für ein Gruppenfoto mit der beeindruckenden Felsen-Festung im Hintergrund, dann bläßt Rick schon wieder zur Heimfahrt. Für seinen Bagger hat die Zeit an diesem Wochenende nicht gereicht – aber das Elsaß hat noch so viele Straßen und Sehenswürdigkeiten. Es ist nicht die letzte Tour, „on the Road mit Rick’s“….

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