Bikes

Fat Bob „300“

19. Juli 2019

Die Fat Bob Modelle ab dem Modelljahr 2018 wirken bereits ab Werk deutlich fetter, als die anderen Softails. Bei Rick’s Motorcycles hat man dem Bike einen 300 Hinterreifen spendiert und so daraus eine extrafette Fat Bob gezaubert. Mit Hexerei hat das jedoch nichts zu tun, sondern viel mehr mit aufwändiger Entwicklungsarbeit und einem kompletten Heckumbau, damit der dicke Pneu später exakt mittig zum Bike läuft und sich perfekt fahren lässt.

In die Serienschwinge passt der 300 auf keinen Fall und diese einfach zu verbreitern, wäre ebenfalls nicht zielführend gewesen. Das eigentliche Problem ist weniger eine breitere Schwinge, sondern vielmehr den Antriebsriemen am Reifen vorbei zu führen.

Bei Rick’s Motorcycles haben die Konstrukteure einige Monate gebraucht, um eine perfekte Lösung zu finden. Zwar hatte man auch für die Twin Cam Modelle bis zum Modelljahr 2017 bereits eine sogenannte Umlenkschwinge im Angebot, aber für die Milwaukee-Eight Softail Modelle ab Modelljahr 2018 musste diese komplett neu konstruiert werden.

Anstatt nun einen einzelnen Riemen vom Getriebeausgang bis zum Hinterrad zu führen, hat Rick’s eine Zwischenwelle eingebaut und verwendet nun zwei Riemen. Einen vom Primär auf die Zwischenwelle, auf der entsprechend versetzt ein weiterer Pulley sitzt, von dem aus der zweite Belt am Reifen vorbei an das Hinterrad geführt wird.

Das klingt bis hierhin sehr einfach, ist es aber bei weitem nicht. Dieses System sollte nicht einfach irgendwie funktionieren, sondern perfekt sein. Nicht nur für einige hundert oder tausend Kilometer, sondern möglichst ein ganzes Motorrad-Leben halten. Es sollte natürlich auch gestalterisch höchste Ansprüche erfüllen und natürlich sollte es den Anforderungen der kritischen deutschen TÜV-Prüfer standhalten. Inzwischen ist auch dieses Kit ausgereift und kleinserientauglich. Die Fat Bob auf diesen Seiten ist längst nicht die erste Milwaukee-Eight Softail, die damit auf die Straßen geschickt wurde.

M8 Versatz Schwinge Lieferumfang

 

Und wie fährt sich so ein 300er Pneu? Dadurch, dass das Gummi exakt mittig zur Fahrzeug-Längsachse sitzt, ist das Handling sowohl in engen, wie auch in weiten, schnell gefahrenen Kurven ausgezeichnet. Natürlich etwas schwerfälliger als ein 185er Gummi, aber doch sehr gut beherrschbar.

Dass der 300er nicht auf die Serienfelge passt, versteht sich von selbst. In diesem Fall hat der Kunde sich für einen Satz dreiteiliger Scheibenräder aus dem Portfolio von Rick’s Motorcycles entschieden.

Wer das Rad tauscht, muß zwangsläufig auch über eine neue Radabdeckung nachdenken. Die Serienversion deckt die neuen Dimensionen leider nicht mehr ab.

Keine Frage, dass bei Rick’s auch die passenden Fender aus der eigenen Fertigung verbaut wurden. Diese Schutzbleche aus Stahl bietet man längst für nahezu alle Modelle (Twin Cam & Milwaukee-Eight) an. Die Materialstärken wurden so gewählt, dass sich damit sogar ein Sozius transportieren lässt.

Auf ein Aride System hat der Kunde leider verzichtet, weshalb der Fender nun ungewöhnlich weit über dem Reifen zu schweben scheint. Diese Distanz verkürzt sich zwar deutlich, wenn der Pilot im Sattel sitzt, wirkt auf diesen Bildern ohne Belastung jedoch etwas ungewohnt.

So stellt sich zum Schluß noch die Frage, warum der Kunde als Basis für diesen Umbau eine Fat Bob gewählt hat und stattdessen nicht auf eine Fat Boy baut? Die Antwort ist einfach. Die Fat Boy ist eher ein gemütlicher Cruiser, was nicht nur durch die Fahrwerkskomponenten unterstützt wird. Die Fat Bob hat vor allem ein komplett anderes Frontend, dass durch die neue Scheinwerferform auffällt. Obendrein gibts hier die zweite Bremsscheibe bereits ab Werk, was grade bei flotteren Gangarten oder bergigen Passtrassen von enormem Vorteil sein kann.

Rundum ist diese Fat Bob ein ausgezeichneter Beleg für die Fähigkeiten der Baden-Badener Custom Schmiede. Perfekt bis ins letzte Detail und bis in die letzte Kontur durchgestylt, typisch Rick’s eben…

Text & Fotos: Peter Schulz

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