Black Bob

28. April 2020

Die Harley-Davidson Fat Bob bietet von Haus aus bereits einige Features, die auf sportliche Gene deuten lassen. 28 Grad Lenkkopfwinkel und Doppelscheibenbremse lassen ebenso einen Kurvenräuber erahnen, wie die vorgesehene Sitzposition. Rick’s Motorcycles wäre aber nicht Rick’s Motorcycles, wenn man Gutes nicht noch besser machen würde. So hat man dieser Fat Bob mit viel Feingefühl ein Make-Over spendiert, das aus der Softail ein individuelles Custombike macht, ohne das Ursprungsmodell zu verleugnen.

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Am auffälligsten dürfte an diesem Umbau wohl das gesamte Heck sein. Rick’s baut inzwischen für alle Milwaukee-Eight Softail Modelle die unterschiedlichsten Radabdeckungen für die verschiedensten Raddimensionen. Diese werden in Baden-Baden überwiegend in aufwändiger Handarbeit gefertigt. Durch diese Fertigungsweise kann man auch Features integrieren, die in einer seriellen Massenproduktion nicht möglich wären. Die Rede ist hier vom integrierten Brems- und Rücklicht. Das Lampengehäuse läuft an den Fender an und unterstützt so die typische Fat Bob Linie. Um den Abschluss vom Sitz zum Tank sauber zu überbrücken, wird von Rick’s eine passende Blende mitgeliefert.

Mit einem Airridesystem könnte man das Bike zwar problemlos absenken, so daß es im Stand deutlich gefälliger aussieht, aber wir hatten zu Anfang bereits erwähnt, daß es sich um eine reine Fahrmaschine handelt. Abgesehen davon hat so ein Luftfahrwerk auch seinen Preis.

Natürlich ist auch der vordere Fender ein Produkt aus dem Rick’s Portfolio. Gleiches git für den Beltschutz und für den seitlichen Kennzeichenhalter.

Brems- und Kupplungshebel sind echte Dauerbrenner im Rick’s Programm. Die Hebel lassen sich in verschiedene Richtungen verstellen. Zum einen der Abstand zum Griff und zum anderen die Hebellänge. Somit sind diese Hebel passend für kleine Hände, große Hände mit dicken oder dünnen Handschuhen, für Fahrer die kurze Wege lieben oder eben den ganz langen Hebel bevorzugen. Passend dazu wurden hier auch Rick’s Griffe verbaut, die Dank feiner Gummierung einen sicheren Halt garantieren.

Rick’s Kupplungsdeckel hat ausser der Optik keinen weiteren Nutzen. Dafür ist es besonders interessant, die Innereien der Mechanik durch die Macrolonscheibe zu betrachten.

Rick’s Luftfilter sorgen dagegen, Dank strömungsoptimierter Einlasskanäle, für eine deutliche Optimierung der Gemischaufbereitung. Rick’s Luftfilter sind in den unterschiedlichen Designs für alle Milwaukee-Eight und Twin Cam Modelle zu haben. Noch deutlicher wird diese Optimierung mit einem angepassten Mapping. Bei Rick’s verfügt man über einen modernen Dynojet Leistungsprüfstand, auf dem jede Fahrsituation simuliert werden kann. Hier lassen sich Luftfilter und die neue Auspuffanlage perfekt auf die Bedürfnisse des Fahrers abstimmen.

Bleibt zum Schluß nur noch eine klitzekleine Kleinigkeit zu erwähnen. Beziehungsweise vier kleine Kleinigkeiten, die man eigentlich erst bei der Inbetriebnahme zur Kenntnis nimmt. Die Rede ist von den Blinkern. Auch bei diesem Bike ist die Wahl auf den Kellermann Atto gefallen. Noch kleiner, mit E-Prüfzeichen geht es kaum noch. Wer die Winzlinge jemals in Aktion gesehen hat, der wird von der enormen Leuchtkraft überrascht gewesen sein.

Text & Fotos: Peter Schulz