Bikes

Tutto Nuovo

11. September 2020

Die Rick’s Fat Boy die hier abgebildet ist, hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Der Auftrag hieß: einmal alles wieder hübsch machen. Als das Bike in Baden-Baden eintraf, war das jedoch ein ziemlich trauriger Anblick. Als hätte das kostbare Stück die letzten Monate auf dem Meeresgrund verbracht. Mit Putzen und polieren war es längst nicht getan, viel mehr war ein komplettes „Make Over“ angesagt.

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Wenn hier alles steht, dann dürft Ihr das ruhig wörtlich nehmen. Wir wollen an dieser Stelle aber nicht beschreiben, was alles aufgearbeitet wurde, sondern lieber auf das Prachtstück eingehen, wie es heute wieder das Straßenbild bereichert.

Die Basis war eine Twin Cam Fat Boy, wie sie bis 2017 produziert wurde. Harley baut seine Produkte ausgesprochen massiv, weshalb die Überarbeitung der Oberflächen nur ein geringes, aber eben doch sehr aufwändiges Problem darstellte. Das Bike rollt auf einem 300 Hinterrad, das mit dem Rick’s Schwingenkit mittig zur Fahrspur montiert werden konnte. Das bedeutet kein Versatz und kein Angstschweiß auf den Stirn, wenn die Kurve mal etwas enger ausfällt. Rick’s Schwingenkits gibt es übrigens auch für die neuen Milwaukee-Eight Softail Modelle ab 2018.

Bei den Rädern handelt es sich im übrigen um einteilig geschmiedete Rick’s Räder, die hier unter dem Namen Classic Steve geführt werden. In schwarz beschichtet sehen diese wieder aus, wie am ersten Tag. Von wem die auf das Raddesign abgestimmten Bremsscheiben und der Antriebspulley stammen, muß an dieser Stelle nicht noch einmal extra erwähnt werden. Bei der hinteren Bremse kommt Rick’s Drive Side System zum Einsatz, was einen freien Blick auf die rechte Seite des Rades erlaubt.

Bei beiden Schutzblechen handelt es sich ebenfalls um Produkte Made in baden-Baden. Beim hinteren Fender wurde sogar die besonders aufwändige Variante mit Rahmeneinfassung gewählt.

Der Tank wurde ebenfalls von den Blechnern bei Rick’s gestreckt. Das Sprit Reservoire streckt sich nun mit einem sanften Schwung über die Zylinder, was eine deutlich gefälligere Gesamtlinie zur Folge hat.

Bei den verwendeten Accessories konnte man sich ebenfalls aus dem reichhaltigen Programm von Rick’s Motorcycles bedienen. Dazu zählen der Luftfilter, die River, der Lenker und die Griffe, um nur die Wichtigsten Teile zu nennen.

 

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Komplett neu sind hingegen die Blinker. Hier viel die Wahl auf Kellermann Produkte, die unter der Bezeichnung Atto angeboten werden. Damit hat den wahrscheinlich kleinsten Blinker mit ECE Nummer gewählt, der zur Zeit erhältlich ist. Hinten wurde sogar die 3 in 1 Version montiert. Damit hat man Blinker, Rücklicht und Bremslicht in einem winzigen Gehäuse, was zu einem besonders cleanem Heck führt.

Die gesamte Restauration des Bikes darf tatsächlich als ausgesprochen aufwändig gewertet werden. Weniger aufwändig, aber dennoch wirkungsvoll ist dagegen der Anstrich geworden. Alle Lackteile in weiß, mit nur wenigen, schwarzen Akzenten. Die Anbauteile sollten hingegen weitgehend rabenschwarz werden, was am Ende einen ziemlich interessanten und seltenen Look ergab. Inzwischen steht das Bike wieder bei seinem Besitzer, der damit viel Freude haben dürfte. Wir freuen uns natürlich über jeden Besuch, den er uns damit abstattet. Nur mit der nächsten Komplettüberholung seines Bikes darf er sich gerne noch etwas Zeit lassen.

 

Text & Fotos: Peter Schulz

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