Road Glide Edition 1

7. November 2016

Mehr als ein Megatourer:

Für lange Zeit saßen die Tourenmodelle von Harley-Davidson‘s wie Blei in der Verkaufsräumen der europäischen Harley-Dealer: Softail, Softail, Softail, vielleicht einmal eine Dyna und natürlich die für den euröpaischen Markt erfolgreiche V-Rod waren der Kunden erste Wahl – und natürlich begehrte Customizing Objekte. Tourenmaschinen von Harley? Das war nur etwas für eingefleischte Kilometerfresser die es nicht eilig hatten, denn mit den Highspeed-Tourern aus Europa und Japan konnte Harley lange nicht konkurrieren – schon gar nicht in Punkto Preis. Nun, einen Harley-Tourer zu fahren ist auch heute nichts für Pfennigfuchser, aber die in den USA überaus beliebten Tourer – und ihre umgebauten „Bagger“ Customvarianten, wie diese Road Glide Edition 1, finden auch hierzulande immer mehr Freunde, die nicht nur mit Zahnbürste und Kreditkarte  auf einer brettharten Softail durch die Landschaft rollen wollen. Mit dem 2014er Modelljahr stellte Harley-Davidson für die Touring Modelle nicht nur Modellverbesserungen vor: Es waren komplett neue Motorräder die da von den Fertigungslinien rollten. Entwickelt zu einer Perfektion die Harley-Kritiker und Freunde nicht für möglich gehalten hätten. Für das 2015er Modelljahr wurde die „Road Glide“ nachgereicht. Das einzige mit einer Rahmenfesten Verkleidung ausgerüstete Harley-Davidson Modell war nie ein Verkaufsschlager, doch das könnte sich mit dem 2015er Modell schnell ändern. Rick’s Motorcycles in Baden-Baden waren die ersten weltweit, die den Harley-Megatourer zum Bagger umbauten…

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Quick Rick: Nur zwei Tage nachdem die erste 2015er FLTRXS „Road Glide“ in den Showroom von Harley-Davidson Baden-Baden gerollt wurde, war sie auch schon wieder Geschichte: Das Rick’s Motorcycles Team hatte die Maschine flugs in alle Teile zerlegt und den Rahmen ,mit dem 2014 TÜV-geprüften Rahmenumbau für 26/30-Zoll Vorderräder modifiziert. Während des 10. „Rick’s Day“ im Oktober, zugleich das 20. Firmenjubiläum von Rick’s Motorcycles, konnte man die Baufortschritte Stunde um Stunde „Live“ verfolgen – und „mithören“ wie Rick mit Marcel Sinnwell die Details der Lackierung diskutierte. Schon am 28. Oktober rollte das Bike von der Werkbank quasi direkt in den Transporter nach Mallorca wo die „Bike Week“ eine letzte Gelegenheit für Testfahrten und Fotoshoots bei sonnigem Wetter bot. Einmal mehr hatte das Rick’s Team bei einem Umbauprojekt die Nase ganz weit vorne – und diesmal sogar weltweit.

Anfang November ist die „Mallorca Bike Week“ so ziemlich die letzte Möglichkeit vor den grauen Wintermonaten noch einmal Sonne zu tanken – und gemeinsam mit anderen Harley-gesinnten die Mittelmeerinsel unter die Räder zu nehmen. Dann halten auch in Spanien Winter und Regen Einzug. Schon 2013 erkannte Rick‘s den Bagger-Trend als langfristig anhaltend und wichtig: Wer sich ein Tourenbike umbauen läßt, ist ein „Langstrecken-Kunde“ im mehrfachen Sinne. Die Bikes stehen nicht nur in der Garage, sie werden gefahren. Also entwickelte das Team eine komplette Linie an Packtaschen, Seitendeckeln, Heckteilen und Vorderrad-Kits, als Harley-Davidson die schockierende Neuigkeit brachte: Das Modelljahr 2014. Obwohl die Touring-Modelle des Produktions-Jahrgangs den gleichen Namen, ja auch die gleichen „Typen-Kürzel“ tragen, wie ihre 2013er Vorgänger, handelt es sich um komplett andere Motorräder. Fast kein Teil einer 2014er Maschine paßt an eine 2013er – und umgekehrt. Was natürlich auch auf alle bisher produzierten und entwickelten Customparts zutrifft.

Es war ein Augenblick der Offenbarung, in dem man die Zähne der Customparts-Hersteller rund um den Globus hätte knirschen hören können, aber das  Rick‘s Team biß die Zähne zusammen und ging zurück an’s Zeichenbrett, bzw. zum CAD Programm. Als die ersten 2014er Modelle in den Showroom von Harley-Davidson Baden-Baden gerollt wurden konnte man die Schieblehre ansetzten. Die Umstellung der Customparts vom ’13er auf das ’14er Modelljahr erfolgte nicht 1:1 – neben den verschiedenen Montagepunkten mußte auch das geänderte Styling in Betracht gezogen werden – und damit wurden auch die äußeren Formen an die neuen Modelle optimiert.

Der erste „Road Glide“ Bagger von Rick’s ist damit auch ein rollender Prototyp, denn aus Deutschland gab es bisher wohl gar keine Teile für die Harley’s mit Rahmenfester Verkleidung, denn die Stückzahlen dieser Maschinen war einfach zu gering. Der Premieren-Umbau beinhaltet – neben dem Rahmenumbau – Rick’s 9° Gabelbrücken, Rick’s 26’’ „Gimmi 5“ Designräder mit den neu vorgestellten 13’’ Bremsscheiben und (rot pulverbeschichtet) adaptierten HD Bremszangen. Natürlich schmiegt sich ein Rick’s Stahlfender über das Vorderrad, hinten wurde das komplette „Rick Rod“ Bagger Tailend (mit über 10 Zentimeter zusätzlichen Gepäckraum nach unten und 20 Zentimeter mehr nach hinten) verbaut – einbaufertig und adaptiert für alle Tourer ab Baujahr 2014. Zum komfortablen Arnott Airride besitzt die Maschine einen elektrisch betätigten Hauptständer, dessen Position durch Sensoren bestimmt wird. Jede Menge Zubehör „made by Rick’s“ – Lenker, Griffe, einstellbare Handhebel, Front Spoiler (mit HD „Day Maker“ LED Spotlights) verbessern Handhabung und Fahrbarkeit. Der ausgefräste „Good Guys“ Luftfilter ist allerdings eine Sonderanfertigung mit dem zum Rad passenden Design. Nun ja, noch…

Der Stretchtank basiert auf einem modifizierten Custom Chrome Europe Tank und wurde bei Rick’s auf die neue „Road Glide“ maßgeschneidert. Die scheinbar ins Nirvana führenden Kess Tech ESM „Sound adjustable“ Auspüffe enden in nach unten gerichteten Endkappen – von hinten wirkt die Maschine wie „Auspufflos“. Marcel Sinnwell (www.sinnwell-design.com) zeichnete verantwortlich für den dezent-eleganten Lack, der dieser Maschine einen edlen Anstrich gibt. Schon vor der Verschiffung nach Mallorca testete Rick persönlich die Maschine auf Autobahn und Landstraße – und die positiven Fahreindrücke wurden von den Testfahrern auf Mallorca durchweg bestätigt. Die wuchtigen Tourer mit Rahmenfester Verkleidung sind auf europäischen Straßen noch Exoten – aber schon das Echo auf der „Mallorca Bike Week“ zeigte es deutlich: Dies wird nicht die letzte „Road Glide“ sein, die bei Rick’s aus der Werkstatt rollt…

Text: Horst Rösler, Fotos: Gerd Scheidel, Studio 1

Von der „Tour Glide“ zur „Road Glide“

Vorgestellt wurde die „Tour Glide“ im Sommer 1979 für das Modelljahr 1980. Es war ein radikaler Entwicklungsschritt, denn als erste Harley-Davidson besaß die Maschine eine Rahmenfest montierte Verkleidung – und es war die erste Harley mit einem in Gummiblöcken montiertem V-Twin, inspiriert teils von den Norton-Rahmen der 70er Jahre. Rahmen und Gummilagerung wurden von einem jungen Ingenieur entwickelt, dessen Namen in der späteren Harley-Geschichte noch bekannter werden sollte: Eric Buell. Die „Tour Glide“ wurde als erste vom großen 80 CuIn „Shovelhead“ angetrieben und sollte in Punkto Tourentauglichkeit den japanischen Tourern und der BMW R 100 RT Konkurrenz machen. Verbesserungen gab es in der gesammten Modellgeschichte die von der Shovelhead Ära bis zum Evolution Motor reicht: Frühe Evo Modelljahre besitzen eine ausgefeilte Luftunterstützung der Vorderradgabel, bei welcher ein Teil des Lenkers als Luftreservoir für Druckluft genutzt wurde. Schon 1985 wurde die „Tour Glide“ mit Riemenantrieb ausgestattet. Obwohl die FLT bis 1996 im Modellprogramm blieb, wurden nie große Stückzahlen produziert – besondern in Europa waren die Verkaufszahlen minimal, was nicht zuletzt am hohen Preis lag. Die Modellpolitik von Harley war nicht immer konsistent: Erst kam die Maschine für nur ein Modelljahr als „Road Glide“ (1998) mit Evolution-Motor zurück – dann wurde sie komplett überholt für den gummi-gelagerten Twin Cam, der 1999 zunächst bei den Touring-Modellen eingeführt wurde. Eine weitere „Pause“ entstand im 2014er Modelljahr, als alle anderen Touring Modelle überarbeitet wurden, nicht aber die „Road Glide“. 

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