Rick’s Mountain Run 2018
Wer jemals eine Tour mit SKS Reisen miterlebt hat, der weiß auch, dass man es hier mit Profis zu tun hat. Der Begriff vom „Rundum sorglos Paket“ darf tatsächlich wörtlich genommen werden. Circa eine Woche vor Antritt der Reise gibt man sein Bike beim vereinbarten Händler ab während das beste Stück mit den Trucks von SKS zum Zielort kutschiert wird, reist man wenig später bequem mit dem Flieger hinterher. Vor Ort wartet die Maschine dann fahrbereit vor dem Hotel. Somit sind Urlaub und Spaß auf zwei Rädern von der ersten Sekunde an garantiert. Die einzige, unkalkulierbare Variable bleibt somit das Wetter. Während die Teilnehmer des ersten Rick’s Mountain Run 2017 von der spanischen Sonne mit spätsommerlichen Temperaturen verwöhnt wurden, war der Himmel 2018 oftmals von Wolken verhangen, die zum Teil auch mit dem einen oder anderen Schauer für vertretbare Zwangspausen sorgten. dank moderner Wetter Apps richtete sich der Blick auf das Regenradar und die die Tourenplanung wurde entsprechend korrigiert und angepasst. Die SKS Jungs sind ein routiniertes Team, die Dank jahrelanger Erfahrung mit jeder Situation umzugehen wissen.
Das Team um Adrian Kissling, dem führenden Kopf von SKS, arbeitet im Vorfeld verschiedene Touren aus. Jeder Teilnehmer kann sich einer Gruppe anschließen und die geführte Tour mitfahren. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, das Umland auf eigene Faust zu erkunden und auch hierbei stehen Adrian und seine Mannschaft mit guten Tipps und Routenempfehlungen zur Seite. Die kleinen geführten Gruppen haben jedoch den unschlagbaren Vorteil, dass man sich vollständig auf das Fahren konzentrieren kann und immer noch genug Zeit hat, die Landschaft und Panoramen zu genießen.
Während die Early Bird Tour zum Banyoles See und nach Olot zumindest zum Teil „ins Wasser fiel“ konnte man am Montag ordentlich durchstarten. Die Route führte zunächst in das Skigebiet bei Camprodon, von dort über den Pass Col d’Ares auf über 1610 Höhenmeter rüber in den französischen Teil der Pyrenäen. Nach einem ausgedehnten Lunch ging es weiter, ab an die französische Küste, vorbei an mondänen Kurorten aus der Hochzeit des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts. Zum NAchmittag hieß es dann der Sonne entgegen zu fahren, entlang der malerischen Küste, zurück nach Spanien. Das auch die beste Wetter-App daneben liegen kann, sollte der Dienstag beweisen. Aufgrund des angekündigten Tiefs mit reichlich Regen wurde umdisponiert. Eine Weinprobe im Weinkeller von Oliveda stand auf dem Programm. Feucht fröhlich ging es dort auf ganz andere Weise zu. Und so kam es wie es kommen musste, entgegen allen Vorhersagen ging es bei schönstem Motorradwetter mit dem Bus zu den Spezialisten für edle Tropfen. Statt dessen gab es am Mittwoch die kalte Dusche. Der geplante Trip nach Andorra wurde deshalb gestrichen.
Ab zum Cap de Creus… am wahrscheinlich östlichsten Punkt Spaniens, dem Cap Creus findet man auf einer ins Meer ragenden Landzunge einen alten Leuchtturm, an dessen Fuß eine kleine Tapas Bar beherbergt ist. Was soll man sagen, ausser alles prima? Der weg durch bizarr felsige Küstenlandschaften, die traumhafte Aussicht am Ziel, die Tapas, und und selbst der strahlend blaue Himmel dürften für die allseits zufriedenen Gesichter verantwortlich sein.
Am Freitag sollte es noch einmal an die Küste der Costa Brava gehen. Auf herrlichen Umwegen führte der Weg nach Lloret de Mar. Der Touristenort mit seinen ungezählten Bettenbunkern kann bei derart verwöhnten Bikern jedoch kaum punkten. Nur gut wenn die erfahrenen Tourguides kleine Restaurants abseits des Trubels kennen, in denen man gemütlich und ausgesprochen gut essen kann. Der große Showdown bot am Samstag dann die letzte Gelegenheit zum Ritt durch die Pyrenäen. Runde 200km fein gewundene Strassen und Pässe, ungezählte Eindrücke und natürlich Fahrspass ohne Ende. Genau das Richtige, um bei Motorradfreunden noch einmal voll aufzutrumpfen. Damit hätte man den zweiten Rick’s Mountain Run gemütlich und erschöpft ausklingen lassen können. Hätte, hätte… hat man aber nicht. Das Hotel hatte zum Abschied einen Gitarristen engagiert, der vor dem Abendessen mit zahlreichen Biker-Coversongs die Stimmung anheizte. Mit einer riesen Pfanne typisch spanischer Paella verabschiedete sich das Personal von den Gästen. Damit nicht genug, durfte man sich im Anschluss über begabte reiseteilnehmer freuen, die am Klavierflügel für Stimmung sorgen.