750 Street Custom
Um den 2013 vorgestellten „Street“ Modellen in Europa ein bißchen Wind in die Segel zu blasen – und die versprochen jüngere Motorrad Kundschaft in die Harley-Davidson Filialen zu treiben – hat man sich bei Harley-Davidson Europe etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Im „Battle of the Custom Kings“ streiten zunächst einmal alle nationalen Harley-Dealer um die Krone des besten Umbaus auf Basis der 750 „Street“. Gefolgt vom Europa-Showdown, der beim Motorrad-, Surf- und Livestyle-Festival „Wheels and Waves“ in Biarritz vom 11.-13. Juni 2015 stattfinden wird und den Gesamtsieger küren wird. Dementsprechend füllen sich die Internetseiten der Harley-Dealer und die „Social Media“ mit einer überraschenden Zahl cooler „Street“ Customs, welche um Stimmen werben. Manche folgen den historischen Vorbildern der Harley-Historie, andere den aktuellen Custom-Strömungen. Und dann gibt es auch noch solche Projekte, welche der neuen Harley eine völlig andere Richtung aufzeigen, weg vom modernen, wassergekühlten „XLCR Aufguß“, in den die Serienausstattung die „Street“ zu drängen scheint. Aber statt ein blitzendes und blinkendes Custombike für den Show-Effekt zu bauen, entwickelte Rick’s Harley-Davidson in Baden-Baden die „Street“ konsequent weiter: In eine Modell-Option, die man sich so auch in Serie vorstellen könnte.
Dabei hat sich das Rick’s Team bei seinem im Februar 2015 fertiggestellten „Team Rick’s „Street 750 Project“ ziemlich weit aus dem Fenster gestreckt und eine fast völlig neue Version der „Street“ kreiert – mehr in Anlehnung an die bei Rick’s gerade populären „Bigfoot“ Sportster Custom-Umbauten der „Forty-Eight“ Modelle. Auch wenn gerade der Kern der „Street“ – und viele Serienteile – erhalten blieben um den Umbau auch kostengünstig zu halten, dieser Scrambler-Umbau erregt Aufmerksamkeit! „Das ist eine Harley-Davidson „Street?“ fragen sich viele Betrachter – und werden erst durch den direkten Vergleich mit dem Original überzeugt!
Der radikale Unterschied entsteht durch vor allem durch den Wechsel zu einem Satz Rick’s Schmiederäder im „Y-spoke“ Design, welche durch ihren größeren Durchmesser – 5.5 x 18 am Hinterrad und massive 2,15 x 19 Zoll vorne – die Bodenfreiheit wesentlich erhöhen und damit den Weg für ungeahnte Schräglagen frei machen! W&W Cycles sponserte die passenden Öhlins Stoßdämpfer und die Seriengabel wurde mit gedrehten Rick’s Hülsen „gecovert“. Passend zum Radsatz gibt es Rick’s Bremsscheiben, 11.5“ vorne und 10“ hinten, gezwickt von den Serienzangen.
Projectmanager Fabian Weber modifizierte zahlreiche Serienteile der „Street“, oder ließ Prototypen für den „Street-Gebrauch“ bauen: Rick’s GFK Frontfender und das Heckblech aus Metall, eine neue Kühlerabdeckung aus Aluminium, Superbike-Lenker, Spiegler Griffe, Kellermann-Blinker vorne und Rizoma Mini-Bullets am Heck, Harley-Davidson Fußrasten, das Serien-Lampengehäuse mit einem bei Rick’s gefertigten Steinschutz und mehr. Der Benzintank wurde in Rick’s legendärer Metallwerkstatt dezent umgeformt, der Tankdeckel stammt von W&W Cycles.
Für den Doppelsitz wurde ein verlängertes Rahmenheck entwickelt und die Sitzplatte aus GFK geformt. Gut erkannt von Rick’s und ein dickes „Merke“ für andere: Jugend möchte auch gerne zu zweit fahren!
Die in Baden-Baden modifizierte „Street“ wartet mit einer ganzen Reihe von „Rick’s Tricks“ auf, welche diese Maschine als Prototyp einer gänzlich anderen Art von „Street“ qualifizieren. Da ist zunächst die „leichtere“ Optik des Motors, aufgehellt durch scheinbar „entlackte“ Motordeckel, die in Rick’s hauseigener Maschine gleitgeschliffen oder, wieder Fachbegriff lautet, „Trowalisiert“ wurden. Dabei wird die Oberfläche zusätzlich verdichtet und ein völlig eigenes Oberflächenfinish geformt. Rick’s „Good Guys“ Luftfilter war natürlich ein „Muss“ aus dem hauseigenen Programm. Weil die eigentlich vorgesehene Zubehör-Auspuffanlage kurzfristig nicht verfügbar war– nicht jeder Hersteller kennt schon den Wert eines Rick’s Projektbikes – kreierte Rick aus den Serienkrümmern und einem Supertrapp-Endtopf flugs sein eigenes System. Die Zeit für den Wettbewerb drängte.
Der wohl radikalste Eingriff in das Original ist der Umbau des Endantriebs auf Kette, wobei man die ganzen hässlichen Plastikverkleidungen um den Riemen in die Ecke warf. Es ist relativ unbekannt, aber Firmenchef Patrick Knörzer trainiert seine Fahrkünste auch gerne auf Off-Road und Trial-Motorrädern – vielleicht landet ja auch diese „Street“ in seinem privaten Fuhrpark? Die passenden Ritzel für den Kettenantrieb fertigte man gleich selbst – und die Abdeckung über dem Antriebsritzel.
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