Rick rides Dirty!

7. Dezember 2016

Harley’s „Forty Eight“ aus einem anderen Blickwinkel…

Manchmal braucht es nur einen anderen Blickwinkel, um neuen Spaß mit seinem Bike zu haben – oder einen anderen Satz Reifen? Ein Besuch bei Willy‘s Tropical Tattoo Bikeshow bei der  Daytona BikeWeek 2014 überzeugte auch Patrick „Rick“ Knörzer, dass es in Sachen Endoro/Cross-Bereifung auf Harley’s einen Markt gibt, den man „beackern“ kann. Old School Harley’s mit Stollenprofil sind heute nicht allein den dahinscheidenden Straßenoberflächen geschulded: Jüngere US-Customizer kommen oft aus der Off-Road oder Freestyle-Szene oder haben sich als Kinder schon auf stollenbereiften Minibikes versucht. Das man mit einer Harley nur schwer einen „Backflip“ machen kann, haben sie inzwischen gemerkt, aber das Stollenprofil ist geblieben. Bill Dodge startete den Trend – und die Reifen sind günstig zu haben… 

Als Rick zurück nach Baden-Baden kam, saß da dieser gerade fertig gestellte Sportster „Forty Eight“ Umbau zur Vorstellung des ultrakurzen Heckteils und einen seitlich zu montierenden Nummernschild-Halters für die Sporty-Modelle aller Jahrgänge. Allerdings noch mit Straßenreifen…

Binnen einer Woche waren die Schlappen runtergezogen und durch solche mit Stollenprofil ersetzt: W&W Cycles

in Würzburg ist da immer eine gute Adresse, denn die Jungs rollen auch mal gerne abwärts ausgetretener, sprich asphaltierter, Pfade. Am Sonntag nach dem wie üblich vollen „Open House“ bei Harley-Davidson Baden-Baden verzogen sich die Wolken, um auch mal die „Off Road“ taugliche Version aus dem Showroom zu rollen. Wohlgemerkt: Das gleiche Motorrad, nur auf anderer Bereifung – aber was für ein Unterschied!

 

Bekannt ist ja, dass Rick gerne und lang selbst im Sattel sitzt, wenn es darum geht seine Bikes auf Herz und Nieren zu testen – die Testfahrt der 30-Zoll beräderten „Dirty Thirty“ Baggers ging bis nach Rom – und auch in Sachen Fußrastenschleifen hält sich Rick nicht zurück. Der erste 300er „Fat Ass“ Umbau musste seine Tauglichkeit auf der „Route Napoleon“ und den Pässen der Französischen Seealpen beweisen: Was besonders am Col de la Cayolle im herbstlichen Schafsabtrieb eine rutschige Angelegenheit war. Weniger bekannt ist, dass Rick auch gerne mal auf einem Trial Bike trainiert – mit wegrutschenden Reifen und lockerem Untergrund hat er keine Probleme!

Kaum waren die grobstolligen Gummis von Rick‘s Vertriebspartner W&W Cycles aus Würzburg motiert – schon lockte der Dreck: Was gerade erst als Chopper/Bobber Hybrid die Werkstatt verlassen hatte, wurde zu einem coolen Hardcore Bobber der geradezu nach Off-Road Action bettelte! Glücklicherweise besann man sich vor dem verlassen des Asphalts noch darauf die Maschine in sauberem Zustand abzulichten…

Die Serien “Forty Eight“ ist eine exzellente Basis für einen Bobber – und dies ist nicht der erste Rick’s-Umbau von diesem Modell: Rick‘s Apehanger Lenker und das neue, ultra-kurze Heckteil, wurden montiert. Kürzer geht’s nun wirklich nicht. Auf den Rahmenrohren montierte Covers verdecken die Halterung und sorgen für den „cleanen“ Look der Kombination Öltank, Einzelsitz und „Short-Cut“ Fender. Das Vorderradschutzblech wanderte ins Regal, aber die Halterung versieht nach wie vor ihren Dienst als Gabelstabilisator. Weitere Rick‘s Teile sind der „Good Guys“ Luftfilter, neue Rick‘s Griffe und die einstellbaren Handhebel. Vance and Hines slash-cut Auspüffer sorgen für einen satten Sound.

Rick‘s Fußrastenanlagen sind schon seit Jahren ein Geheimtip wegen ihrer exakten Schalteigenschaften. Jetzt gibt es aus Baden-Baden auch vier neue Fußrasten-Designs, welche man gegen die Serienrasten an den Serien-Anlagen tauschen kann: Dies ist eine der ersten damit ausgestatteten Maschinen, „er-fahren“ aus Rick’s „On the Road“ Erlebnissen bieten diese Rasten besten Halt für die Füße unter allen Wetterbedingungen.  Erhältlich in schwarz eloxierter oder polierter Ausführung gibt es diese Austausch-Fußrasten für alle Harley-Davidson Modellbaureihen UND auch das Modelljahr 2014.

Nachdem alle Winkel und Details abgelichtet waren, setzte sich Rick in den Sattel und zog den Gasgriff mal so richtig durch: Dreck spritzte in alle Richtungen und das Hinterrad driftete wild durchdrehend nach rechts und links, während Rick einmal die „Dirt Track“ Fähigkeit des Apehanger-Lenkers testete. Off-Road fahren macht Spaß und – man darf es nicht vergessen – ist in vielen Ländern auf diesem Globus noch immer der Alltag von Auto und Motorradfahrern. Allerdings haben „Bobber Style“ – sprich: kein Frontfender – und Ultra-Kurz Heck auch einen Nachteil im Gelände und auf der Straße. Das Motorrad wird zur sprichwörtlichen „Dreckschleuder“ – und als Rick einen staubigen Dreckhaufen anging war es mit den „cleanen“ Look vorbei! Weil es aber so schön war, driftete Rick noch einen Durchlauf in den Staub und ließ die Dreckwolken meterweit spritzen – im Dreck kann man auch Spaß haben!

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