Street Bob 300

12. Mai 2020

Die Harley-Davidson Street Bob Modelle sind ab Werk eigentlich schlanke Bobber mit einer zierlichen Silhouette. Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden, allerdings steht dem filigranen Bobber ein dickes Hinterteil auch nicht schlecht. Bei Rick’s hat man dem Bike einen fetten 300er implantiert, mit der die Street Bob eine ausgesprochen gute Figur macht.

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Der 300er Umbau von Rick’s Motorcycles sieht fast so aus, als wäre er so vom Band gerollt. Stimmig und bis ins Detail perfekt umgesetzt. Tatsächlich steht dahinter ein enormer Aufwand an technischer Entwicklung, Design und versierter, handwerklicher Umsetzung. Und oben drauf kommen noch die Hürden, der strengen Zulassungsbehörden, die es damit zu überwinden gilt.

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Um die XXL Dimension überhaupt unterbringen zu können, wird bei Rick’s das gesamte Heck ausgetauscht. Angefangen mit der Schwinge, die gegen eine komplett neue Versatzschwinge von Rick’s getauscht wird. Das Problem bei Breitreifenumbauten besteht darin, den Riemen am Reifen vorbei zu führen. Die Rick’s Schwinge verfügt über eine Zwischenwelle und teilt den ursprünglichen Belt in zwei Teile. Während der erste Riemen in OEM Position auf die Zwischenwelle gelenkt wird, wird der zweite Riemen nach aussen versetzt und am Pneu vorbeigeführt. Auf diese Weise können Reifen in beliebiger Breite mittig zur Fahrzeugachse verbaut werden.

Keine Frage, daß mit dem breiten Gummi auch das Serienschutzblech nicht mehr passt. Rick’s Motorcycles produziert Heckfender aus Stahl in den unterschiedlichsten Dimensionen für nahezu alle Harley-Davidson Modelle. Charakteristisch für Rick’s Fender ist, neben der hohen Verarbeitungsqualität, das stimmige Design und die fließende Form aus Struts und Radabdeckung. Um den Übergang von der Sitzfläche zum Tank harmonisch zu gestalten, gehört zu Rick’s Fender Kits eine Tankblende, mit der die Linienführung perfektioniert wird.

Neue Räder brauchte der Umbau ebenfalls. Und wieder einmal konnte man bei der Auswahl auf Rundlinge aus dem eigenen Sortiment zurückgreifen. Hier kommen dreiteilig geschraubte Räder zum Einsatz, die bei Rick’s unter der Bezeichnung „Apollo“ geführt werden. Hinten in 10,5 x 18 Zoll und vorne in 3 x 19 Zoll. Passend zum Rad wurden Rick’s Bremsscheiben im gleichen Design angeflanscht. Vorne übrigens in 13 Zoll mit Rick’s Bremssatteladapter für OEM Bremszangen.

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Der Heckumbau wäre bis hierhin fertig, kommen wir also zu den I-Tüpfelchen, den Accessories, die hier zum Einsatz kommen. Das vordere Schutzblech findet sich im Rick’s Sortiment wieder. Gleiches gilt für den Luftfilter, der auf das Raddesign abgestimmt unter der Bezeichnung Apollo bei Rick’s geführt wird. Die Austauschrasten von Rick’s nennen sich AK4.7 und passen an die OEM-Halterungen. Rick’s Kupplungsdeckel bieten, dank klarer Scheibe, eine freie Sicht auf die rotierende Kupplung.

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Rick’s Superbike Lenker wurde mit Rick’s Griffen bestückt. Die verstellbaren Brems- und Kupplungshebel sind ebenfalls echte Rick’s Klassiker. Die Lampenmaske hatte man bei Rick’s ursprünglich für die Breakout Modelle konstruiert. Mit einer neuen Halterung macht sie aber auch an dieser Street Bob eine gute Figur. Auch wenn bei diesem Projekt ein besonders breites Hinterrad verbaut wurde, hat man bei den Blinkern die kleinsten Modelle verbaut, die mit ECE Prüfzeichen erhältlich sind. Die Kellermann „Atto“ Blinker wurden hinten in der 3 in1 Variante an den Fender geschraubt. Vorne wurden die Blinker mit Rick’s Blinkerhalterungen direkt an der Spiegelschraube, unter den Armaturen fixiert.

Damit wäre der Beweis erbracht, daß eine Street Bob nicht unbedingt fein und zierlich daherkommen muß, sondern auch mit einem XXL Hinterteil eine gute Figur machen kann.

Text & Fotos: Peter Schulz