Oro Verde
Laut Wikipedia versteht man unter Chicanos in den Vereinigten Staaten lebende Mexikaner und ihre Nachfahren. Sie gehören damit zur Gruppe der Hispanics bzw. der Latinos. Unter Motorradbauern versteht man darunter einen Stil, den eben diese Mexikaner populär gemacht haben. Bei Rick’s Motorcycles hat man die Idee aufgegriffen und einen Chicano Bobber Made in Germany auf die Räder gestellt, der sich mit den mexikanischen Originalen durchaus messen kann.
Schaut man sich den Chicano Style genauer an, dann versteht man sehr schnell, wie dieser entstanden ist. Während die Einen die Fender der alten FLH Modelle abmontierten um einen sportlich leichten Look zu kreieren, schraubten die Latinos die großen, geschwungenen Schutzbleche wieder dran. Der Chicano Style ist immer eine Gratwanderung zwischen pompöser Extravaganz und zu viel des Guten. Bei Rick’s war von Anfang an klar, das die verschiedenen Stilelemente nur zitiert werden sollen und eben nicht 1:1 kopiert werden dürfen. Das fertige Bike sollte am Ende immer noch als typisch Rick’s identifiziert werden können.
Als Basis diente eine nagelneue Heritage Softail, die erst einmal komplett gestrippt wurde. Rahmen und Antriebsstrang werden übernommen, alles andere muß komplett neu angefertigt oder angepasst werden. Wie bei den meisten Custombikes werden auch hier als erstes die neuen Raddimensionen festgelegt. Daran werden später schließlich alle weiteren Komponenten ausgerichtet. Während das Hinterrad auf einem verhältnismäßig schmalen 150er Pneu und einer 18 Zoll Felge vertraut, wurden für das Frontend deutlich größere Dimensionen gewählt. Für das Vorderrad viel die Wahl auf eine 3,5 x 23 Zoll Felge. Die einteiligen Schmiederäder wurden natürlich von Rick’s angefertigt. Das Design der Speichenräder nennt sich „Super Steve“ und wurde hierfür schwarz Pulver-beschichtet.
Mit einem einfachen Rädertausch ist es bei weitem nicht getan. Wer die Raddimensionen ändert, bringt damit schnell die gesamte Fahrwerksgeometrie, samt Nachlauf durcheinander. Vor allem der Nachlauf ist für das spätere Fahrverhalten maßgeblich verantwortlich. Um den zu korrigieren, wurden die Gabelrohre gekürzt. Vor allem hat man jedoch Rick’s 7° Brücke verbaut, mit der sich der Lenkkopfwinkel und somit der besagte Nachlauf korrigieren lassen. Abgesehen von der größeren, rotierenden Masse am Frontend, kann auf diese Weise ein Fahrverhalten erzielt werden, dass dem Serienzustand nahekommt.
Kommen wir zu den Schutzblechen, dem wahrscheinlich typischsten Stilmittel bei einem Chinkano-Bobber. Bei Rick’s verfügt man über versierte Karosseriebauer, die aus einer Blechtafel ungefähr jedes beliebige Karosserieteil fertigen können. Anstatt nun also an alten originalen Touring Schutzblechen herumzudengeln, war von vornherein klar, daß diese auf den eigenen Werkbänken entstehen sollen. Wuchtig, lang und geschwungen, sollten diese werden, so wie es für einen Chicano Bobber typisch ist. Damit das Bike im Stand extrem tief ist, wurde ein Airride System implantiert. Damit lässt sich die gesamte Fuhre ganz bequem per Knopfdruck auf die gewünschte Höhe pumpen.
Die lang Gestreckte Optik wird natürlich durch die Fender erzielt, aber ein weiteres Merkmal für den Chicano Style sind die Auspuffanlagen. Zumeist sind diese so lang, daß sie weit über das Hinterrad hinausragen. Und in der Regel verfügen sie über Fishtail Endkappen. Wir hatten allerdings eingangs schon erwähnt, daß hier zitiert und nicht kopiert werden soll. Irgendwann kam die Idee auf, die Endtöpfe nach oben abzuwinkeln und anstatt der Fishtails sollte es Trumpet Style werden. Das sieht nicht nur ungewöhnlich cool aus, sondern hat sich spätestens nach der ersten Hürde bezahlt gemacht. Fährt man mit den überlangen Anlagen über ein Hindernis, schaben diese beim Anheben des Vorderrades schnell über den Asphalt. Somit hat die Rick’s Anlage nicht nur eine aussergewöhnliche Optik, sondern zudem eine extrem praktische Linie.
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