Scorpion
Ein Custombike das sticht: Harley-Davidson FLSTSB „Cross Bones“ im Rick’s Stil
Stilbruch oder Custom-Kunstwerk? Wer die Metallwerkstatt von Rick’s Motorcycle kennt weiß, dass hier fast nichts unmöglich ist. Man muss nur fragen! Harley-Davidson’s FLSTSB „Cross Bones“ ist in Serie eigentlich ein fetter Bobber mit wuchtigen Reifen und Springer (!) Gabel – mithin die ideale Basis für einen Bobber, Old School oder Chicano Umbau. Aber Kunden, die sich einmal in den typischen Look der Rick’s Custombikes verliebt haben ist es egal auf welchem Harley-Modell sie bisher durch die Lande gerollt sind: Ihr Ziel vor Augen, wollen sie auch keine Kompromisse mehr. Also verwandelte sich die „Cross Bones“ in zwei Monaten in ein Custombike das „sticht“ – nicht nur „ins Auge“.
Es muss nicht immer schwarz sein? Stimmt! Ganz abgesehen davon, dass der Wunsch des Kunden bei Rick’s Motorcycles Befehl ist, arbeitete schon das „House of Custom“ seit Jahrzehnten eng mit Deutschlands und Europas Top Airbrushern zusammen – wer sich auf der Website von Rick’s umsieht, wird dafür auch Beweise finden! Dass auch die Airbrusher die Zusammenarbeit schätzen, liegt nicht zuletzt an den perfekt vorbereiteten Metall-Komponenten, die auch bei „Scorpion“ eine tragende Rolle spielen: Tankverlängerung und Heckteil gehen quasi nahtlos ineinander über, sind perfekt geglättet und – bei so einem Projekt nicht zu vernachlässigen – zeitgleich fertig für den Farbauftrag, der so ein einheitliches Design ermöglicht!
Obwohl der Rahmen der „Cross Bones“ unverändert blieb, der Motor das Fahrwerk nie verließ, ist die Fahrwerksgeometrie eine andere. Vom der Optik ganz zu schweigen! Die Springergabel des Serien-Knochens wanderte ins Lager, heraus kam eine „Night Train“ Vorderradführung mit kleinem Scheinwerfer und einer um 4 Zoll verkürzten Standrohrlänge, um den größeren 18-Zoll Vorderrad-Durchmesser zu kompensieren. Dies ist in sofern ungewöhnlich, signalisieren doch die 18 Zöller vorne und hinten das dieses Bike weniger auf Optik denn auf optimierte Fahreigenschaften ausgelegt ist. 4 Zoll Felgenbreite mit einem 130 Metzeler bringen reichlich Gummi auf die Straße, sowohl in den Kurven als auch zum Bremsen.
Das Gleiche zur hinteren 300er Walze zu sagen wäre reinste Untertreibung: Das 10,5 Zoll breite Felgenbett trägt eine Metzeler „Straßenwalze“ die auch optisch eigene Dimensionen setzt! Das so ein Gummi-Monster in einen Serienrahmen montiert werden kann, ist dank des Rick’s 300er Fat Ass Kit nicht nur kein Problem, es ist sogar eine technische Verbesserung: Das „Geheimnis“ versteckt sich hinter einer Blechabdeckung auf der linken Antriebsseite, denn hier läuft der Riemenantrieb zum Hinterrad, nach einem kleinen, eigens von Premium-Riemenhersteller Gates für Rick’s produzierten Kurz-Belt, nochmals über eine Zwischenwelle – und dann erst mit einem Riemen zum Radpulley – perfekt ausgerichtet für die wuchtige Radbreite, die in einer speziell konstruierten Schwinge aufgehängt ist. Neben der herausragenden Optik – bei Verwendung des „Drive Side“ Bremssystems bleibt die rechte Radseite frei zum Blick auf das Raddesign – bietet dieses System technische Vorteile: Während bei „konventionellem“ Riemenantrieb zum Hinterrad der Belt auch durch die Federung des Fahrwerks beansprucht wird, fällt diese Belastung mit der Zwischenwelle weg: Die Umlenkung der Kraft erfolgt neutral im Schwingendrehpunkt.
Die „Seven Sins“ Schmiederäder gehören seit Jahren zu den „Klassikern“ im Rick’s Programm – dementsprechend gibt es sie mit dazu passenden Pulleys und Bremsscheiben. Mittlerweile sogar mit im Stil gehaltenen Luftfiltern, die bei der Kreation dieses Custom-Aufbaus noch nicht verfügbar waren. Der Harley-Davidson „Stage 1“ Luftfilter macht den Job aber ebenso gut – und wurde mittels HD Super Tuner „auf Spur“ gebracht: Die abgeschrägte Vance & Hince Auspuffanlage trägt ihren Teil zur „freien Sicht“ auf das Hinterrad bei – und wurde in dieser Form schon oft bei Rick’s Custom-Aufbauten verwendet.
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